Im Runnersworld-Forum liest man es immer wieder mal, dass die Nichtläufer im persönlichen Umfeld eine ganz eigene Meinung darüber haben was gesund und was ungesund ist.
Jetzt geht also meine Erkältung (erst Schnupfen, dann Nebenhöhlenzeugs und das blieb mir etwas…) in die dritte Woche. Gleichzeitig habe ich mir netterweise durch Streß im Job und durch die Rumliegerei eine so nette Schulterverspannung geholt, dass ich richtig fiese Kopfschmerzen habe. Wenn ich Laufe passiert sowas nicht, ich baue sowieso Streß ab und die Verspannungen sind eigentlich seit Laufstart verschwunden.
Nun hat aber mein Umfeld so eine ganz besondere Meinung zu meinem Training. Vielleicht noch mal für die Aufzeichnungen: ich laufe aktuell 3-4x zwischen 30 und 40km auf Starterniveau.
Während ich also vorher (sowohl mit 114kg als auch mit 90kg) nix gemacht habe, meinte eine Kollegin vor ein paar Wochen (Gewicht damals 74kg) … ich solle doch mal ins Fitnessstudio gehen und etwas Sport machen, damit ich nicht so kränklich und ungesund aussehe?!? … AHA!!!
Kürzlich habe ich mit einem Bekannten über meine Erkältung gesprochen … das Ergebnis da: „Ist ja klar, seitdem Du läufst bist du DAUERND krank!“ – OK, liegt wahrscheinlich am ungesunden Übertraining (siehe oben!).
Dass mein Sohn seit September in den Kindergarten geht und seitdem Keime nach Hause bringt, für die Nordkorea per Atombombe ausgelöscht werden würde … nein kann nicht sein, es muss am Sport liegen.
Und ein anderer Bekannter fügte in einer ähnlichen Diskussion hinzu, dass es auch kein Wunder wäre, dass ich so ungesund wirke, weil ich ja seit Weihnachten ständig krank bin und trotzdem Laufen gehe (aha – von Weihnachten bis Ende Februar erfreute ich mich bester Gesundheit).
Die wenigsten in meinem Umfeld scheinen die ganzen Ratgeber zu lesen, angefangen von der Apothekenumschau bis zum renommierten Medizinjournal, dass man weniger oft krank wird, wenn man wenig Streß hat, ausreichend schläft, abwechslungsreich isst und regelmässig moderaten Sport treibt.
Klar – nun habe ich jahrelang (dank Job, Familie und Fernstudium) wenig geschlafen, viel Streß gehabt und mein Bewegungsniveau lag irgendwo zwischen Gletschergeschwindigkeit und Wanderdüne. Man könnte also meinen, dass mein Umfeld hier triumphierend mit dem Finger auf mich zeigt. Immerhin bin ich jetzt doch häufiger krank oder länger. Die Apothekenumschau irrt sich also?!
Klar, mit so einem abschreckenden Beispiel wie ich es bin ist es natürlich einfach den eigenen Schweinehund brav an die Leine zu nehmen und auszuführen.
Bleibt mir also nur, endlich zu genesen um auch mir selbst die Apothekenumschau zu bestätigen, immerhin kämpft meine Läuferei gegen meine Sohnkeime … bisher gewinnen die kleinen Viecher leider
Ohja…die Kindergartenkeime kenne ich ich zur Genüge. Dieses Jahr war auch für mich ein echt schlimmes Rotzjahr. Bei mir kommt noch erschwerend dazu dass ich in der Gegend in der wir jetzt wohnen nicht aufgewachsen bin und die Bakterienstämme die hier so hausen für mein Immunsystem gänzlich unbekannt sind. Dementsprechend hatte mein Immunsystem einiges aufzuholen.
Ja Lebensveränderungen sind immer ein Problem. Als ich vor 4 Jahren in den Außendienst gewechselt bin, war ich im ersten halben Jahr auch fast monatlich krank. Dann kam das Kind inklusive KiGa-Keimen… inzwischen habe ich wohl alles gut überwunden.
Ich drücke Dir mal die Daumen, dass Du jetzt wieder Immunmässig Up-to-date bist ;-)