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Monatsrückblick Oktober 2015

Ich bin froh, dass ich mich darauf freue heute einen Rückblicks-Blog zu schreiben. Ich freue mich deswegen, weil ich vor ein paar Wochen wohl ziemlich genervt gewesen wäre, auf einen Chaos-Monat zurück zu blicken.

Aber das ist das große Geheimnis dahinter. Irgendwann kommt man dem „Schicksal“ (ein weniger dramatisches Wort fällt mir leider nicht ein) nicht mehr aus. Wenn sich die eine Tür schließt, öffnet sich irgendwo wieder eine andere. So … nun reicht es aber mit den Kalendersprüchen. Gucken wir doch mal, worauf es diesen Monat zurückzublicken gilt.

Gesundheit

Nachdem ich Anfang des Monats weiterhin die Meinung vertrat, dass weiterlaufen das Beste sei, hat mir mein Körper andere Signale geschickt. Ohne Fokus, ohne Vorfreude, ohne Aufregung auf etwas – nur noch die Offseason und den Neustart im Blick, war es nicht mehr zu überhören.

Mein Körper sandte mir eindeutige Signale. Der Schmerz war da, besser oder schlechter? Keine Ahnung – aber immer noch da. Seit August! Nun verschwandt er bisher nicht, so wird er es nicht tun wenn ich zwei Monate so weiter mache.

Ich musste die richtige Entscheidung fällen. Es fiel mir nicht leicht. Alles … einzusehen, dass ich eine ernsthafte Laufverletzung habe, dass es diesmal nicht mit „weg laufen“ (also nicht davon … sondern eben weg…) klappt.

Am 13.10. lief ich nur 6km – extra wenig, weil ich dachte, dass könne noch eine Strategie sein. Für’n Arsch! Die letzten 2 KM musste ich wieder Humpeln, weil ich meine Hüfte nicht frei bewegen konnte. Seitdem herrscht Laufpause und seitdem hat sich einiges geändert.

Anstatt zu laufen trainiere ich jetzt mind. jeden zweiten Tag Kraft. Nach Mark Lauren – You are your own Gym. Es macht mir keinen Spaß, aber ich bleibe dran. 3 Wochen habe ich es nun durchgezogen. Mit Mobilisierungsübungen die ich im Buch „Ready to run“ gelernt habe komme ich so in einer Session auf gut 50-70 Minuten.

Zusätzlich war ich beim Arzt, der guckte besorgt und meinte, ich solle wiederkommen wenn ich mich in ein paar Wochen in meiner Lebensqualität eingeschränkt fühlen würde. Mal ehrlich – das fühlte ich mich bereits, als er feststellte, dass meine Hüfte super i.O. ist und ich wohl keine Altherrenkrankheit hätte. Allerdings war ich in dem Moment so wütend, dass ich mich nicht auf eine Diskussion einlassen wollte.

Nun gehe ich sowieso nicht sehr häufig und schon gar nicht gerne zum Arzt. Dann tue ich es doch … und dann das! Der Typ nimmt mich nicht ernst – die Fragestellung wann denn meine Marathon gewesen sei, entlarvte auch den Grund den er suchte. Nur blöd, dass ich schon vorher das Problem hatte und auch danach – unverändert.

Schlau wäre es gewesen, nochmals hin zu gehen. Einen anderen Arzt zu konsultieren oder mir gleich eine Überweisung zum Orthopäden geben zu lassen. Aber das fühlte sich nicht richtig an für mich. Nach einigem Herumdrucksen und druck von meiner Frau landete ich beim Physiotherapeuthen.

Erstaunlicherweise ist der auch kein Wunderheiler. Allerdings nahm er mich ernst, er unterhielt sich mit mir auf einer Augenhöhe und bemerkte auch, dass ich bei dem ein oder anderen Thema durchaus wusste worum es geht. Es begann mit einer Vermutung, die wir aktuell verfolgen und die sich gut anfühlt. Da ich neben dem Laufen, seit dem es mit der Hüfte los ging auch beim Autofahren Schmerzen in der Oberschenkelrückseite habe kann ich den Erfolg auch daran messen.

Zusätzlich zu meinen o.g. Routinen kommen noch ein paar neu gelernte und äusserst schmerzhafte Blackroll-Übungen dazu. Zusammen mit dem Wissen aus Ready to run kriege ich das gut hin. Aber es heisst weiterhin dranbleiben.

Zahlen, Daten, Fakten

Aus verschiedenen Gründen möchte ich mir diese Zahlen diesmal sparen. Statt der Tabelle ein kleiner Screenshot aus Runalyze. Das macht denke ich deutlich was ich aktuell tue.

Oktober 2015 ... und nein, ich bin nicht 10h getanzt!

Oktober 2015 … und nein, ich bin nicht 10h getanzt!

Nun folgt etwas, dass ich selbst von mir nicht gedacht hätte. Ich bin sehr zufrieden mit dem Monat. Mit ingesamt 31h Sportpensum liege ich wieder nahe am Normalbereich. Zudem bemerke ich, wie das Krafttraining zu wirken beginnt.

Seit zwei Wochen habe ich aus diesem Grund für mich die OffSeason beendet. Ich habe das Training wieder hochgefahren. Nur anders als geplant. So lange ich noch Laufpause mache (keine Ahnung wie lange?) kommt mein Fahrradfuhrpark zum Einsatz. Rollentrainer, Rennrad und MTB – alles habe ich letzten Monat bewegt.

Insbesondere auf dem Mountainbike treibe ich aktuell meinen Puls regelmässig Richtung HFMax, bemerke aber auch, dass das Training wirkt.

Und sonst so?

Nix … einfach nix. Aktuell dreht sich einfach alles darum, dass ich nicht laufe. Ich habe die Gelegenheit genutzt Dinge zu verändern und alte Gewohnheiten aufzubrechen, dazu später mehr in einem separaten Blog.

Wenn ich ehrlich bin, hatte ich eine ziemlich lange Durststrecke. Quasi ab dem ZUT hing ich in den Seilen. Nicht dauerhaft, sondern schleichend. Wobei ich brav und fleissig weiter trainiert – aber so gut und motiviert wie heute, fühlte ich mich lange Zeit nicht mehr.

Ich habe ein neues Ziel, einen Feind den es zu bekämpfen gilt. Ich habe die Mittel und ich bin dran. Saubere alltägliche Bewegungen, Mobilität, Flexibilität, Kraft. Alles Dinge die man nicht vermisst, wenn man sie nicht hat. Wie so oft. Darum bin ich fast etwas dankbar für den „Reset“.

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2 Kommentare

    • Da sagst Du was, es sollte immer so sein, aber es ist nicht immer so. Ich finde den Druck den man sich so macht ja nicht per se schlecht, aber habe durchaus gemerkt, dass ich seit Sommer auf dem falschen Weg war. Also bleibt zu hoffen, dass die neuen Gewohnheiten auch zu mehr Entspanntheit führen.

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