Ich habe lange nicht mehr zurück geblickt, denn aus meiner Sicht gab es nichts worauf es sich gelohnt hätte. So ist die regelmäßige Kategorie hier im Block einfach eingeschlafen. Zu viele andere Themen, aber es hätte doch was gegeben. Gibt es ja doch immer.
Weil sich aktuell wieder viel in meinem sportlichen Alltag ändert und es das ein oder andere zu berichten gibt, wofür sich kein neuer Blogbeitrag lohnt, also mein aktueller Rückblick (mit Extras).
Rückblick
Im Dezember war die Welt vielleicht für mich nicht in Ordnung, aber das Training hat gestimmt. In derartig guter Form war ich lange nicht mehr, was auch die Ruderleistung gezeigt hatte. Um den Hüftproblemen Herr zu werden entschloss ich mich eine 2-wöchige Pause einzulegen.
Tja… aus zwei wurden sechs Wochen und die reichen aus um die sportliche Form per Direkt-Turboaufzug in den Keller zu schicken. Dort stand ich also im Februar, viel Stress im Job, wenig Motivation durchzustarten, immer noch Probleme mit Leiste/Hüfte/Hastenichtgesehen.
Geholfen hat mir das tägliche Planken, sogar so weit, dass ich heute am 1.3. nochmal 2 Minuten nachgelegt habe. Ob ich dadurch jetzt fitter geworden bin? Vielleicht- bei meinen Samstäglichen Ertrinkungsvermeidungsübungen im Schwimmbad hat sich meine Wasserlage von katastrophal auf erbärmlich verbessert.
Gelaufen wird (mal wieder) nicht. Ich war beim Osteopathen, der meinte meine komplette rechte Seite wäre verspannt, was man normalerweise nur kennt, wenn man einen harten Sturz auf rechts erlebt. Ich kann mich an nichts erinnern, aber es passt. Ich hatte immer Probleme mit der Blackroll, wenn ich über den Oberschenkel ging. Hierdurch war der Bewegungsablauf blockiert und deswegen ziehe ich bei jedem Schritt das Becken nach (deswegen auch der Beckenschiefstand der sich nicht wirklich verbessern lies). Nun heißt es 3 Wochen abwarten und dann locker mit Laufen starten.
Ob das die Lösung ist? Mal sehen – die Leisten-OP kann ich dann immer noch vereinbaren. Während Laufen stillgelegt ist, steige ich momentan wieder ins Radtraining ein. Neben Ruderergometer und dem ein oder anderen Krafttraining (aktuell zurückgestellt … nur leichtes Erhaltungstraining) der Hauptteil und davon das meiste Indoor.
So langsam fühlt es sich wieder normal an. Ich bemerke bereits, dass die Ausdauer wieder am Horizont erscheint. Der Puls sinkt und es fühlt sich besser an. Also weiter dranbleiben.
Ausblick
Dranbleiben muss ich auch deswegen, weil das „Allebekloppt Racing Team“ 2016 als 4er Team bei Rad am Ring an den Start gehen wird. Intern sind wir uns einig und bald folgt auch die Vorstellung von dem was wir so vorhaben.
Für mich ist das auch ein wichtiger Schritt gewesen wieder ein Ziel vor Augen zu haben. Einfach strukturiert trainieren zu wollen klappt bei mir nicht. Die Ziele finden vorerst auf dem Rad statt, deswegen nicht nur der Frankenwald Radmarathon sondern auch Rad am ring … und vielleicht die erste Veranstaltung 2016 an der ich teilnehmen werde … das Jedermannrennen am Sachsenring am 26. März. Das ist aber ein noch ungelegtes Osterei.
Nachdem ich den Startplatz für den HASPA Marathon weitergeben konnte, bleiben noch Fragezeichen hinter den restlichen Startplätzen. Die werden sich hoffentlich nach Ostern auflösen. Entweder ich kann wieder laufen und werde bei den gemeldeten Veranstaltungen auf die kurzen Strecken ummelden, oder es gibt einen große Startplatz-Basar hier im Blog.
Bis dahin werde ich mich mit Stabitraining, Wiedereinstieg ins Kettlebell Training und viel viel Rad (Rolle und Outdoor) über Wasser halten. Apropos Wasser – wie lange ich den Waterrower noch behalten werde, steht in den Sternen. Tolles Gerät, keine Frage, aber kaufen werde ich ihn sicher nicht. Zu teuer für meine Zwecke. Vielleicht finde ich irgendwann mal einen gebrauchten A1, den ich dann gerne adoptieren würde … der große Waterrower für knapp 1.500 EUR wird einfach nicht oft genug genutzt.
Rundblick
Im Rundblick möchte ich die Gelegenheit nutzen ein paar Blogbeiträge vorzustellen, die mir in letzter Zeit sehr gut gefallen haben, oder thematisch sehr gut passen. Die Aktivitätsoffensive in der Ausdauerblogosphäre hat mir sehr gut gefallen, in vielen Blogs ist nun mehr Leben, mehr Austausch und auch mehr Kooperation und Interaktion. So soll das sein.
Nur mein Part dazu hat mir nicht so ganz gefallen, denn ich habe das (auch aus Zeitgründen) eher auf Facebook konzentriert, wo ich auf meiner Page relativ viele Blog- und Leseempfehlungen abgebe. Hier aber nun noch ein bisschen mehr Futter.
Zum Thema:
Eric hat nicht nur schnelle Beine (auch wenn die langsam jetzt mal wieder heilen könnten) sondern auch schnelle Finger. Deswegen hat er nach der #NoPlankNoPain Challenge von Sascha für den März die #squatnseat Challenge nachgelegt.
Wie es sich für so eine Herausforderung im Dunstkreis des Twitterlauftreff gehört, gibt es auch dieses mal wieder ein Google-Sheet für den Schwanzvergleich gesitteten Wettbewerb.
Weil 2016 für mich zum Radjahr wurde, habe ich mich auch etwas belohnt um meinen Frust zu trösten. Anstatt meines alten Rollentrainers steht nun ein sogenannter Smart-Trainer im Keller, dazu passend radelt mein virtuelles Ebenbild bei Zwift und BKOOL über den Bildschirm.
Ob das noch radfahren ist, fragt Joas in seinem Blog. Ja? Nein? Wenn nein, darf man eine Cycling-Cap tragen? Fragen über Fragen und dazu schon eine Replik von Coffee & Chainrings zu dem Thema.
Genau in dem Spannungsfeld realer und virtueller Welten schreibt Dominik darüber, ob und wie schlimm es denn eigentlich nun ist, dass wir virtuelle Sportfreundschaften schließen und unsere Timeline mehr über unser Training weiß als unsere Freunde und Familie?
Ein kleines Augenzwinkern aber auch ein Plädoyer für den entspannteren Umgang mit Social Media inklusive einem versöhnlichen Fazit, mit dem ich mich auch gut identifizieren kann.
Ich hoffe, dieses neue Rückblick-Format hat euch gefallen. In der jetzigen Situation für mich genau das richtige. Sollten euch dennoch Zahlen, Daten und Fakten interessieren – guckt doch bei Strava rein. Dort findet man stets taggenau den erbärmlichen Rest meines Trainings.
Daniel, ich hoffe, dass es auch lauftechnisch bei dir eher früher als später wieder bergauf geht. Ansonsten ist es natürlich schön, dass du Alternativen suchst und findest. Hauptsache, in Bewegung bleiben und nicht den Mut verlieren!
Danke Caro, ich beschäftige mich aktuell gar nicht mehr so sehr mit laufen. Das war auch mein „therapeuthischer Ansatz“. Anderen Fokus suchen und dann das Problemkind erstmal stilllegen. Noch 2 Wochen, dann ist die Zeit rum, die mir der Osteopath verordnet hat – wenn es dann wieder weh tut, wird sofort einen Tag später das Telefon beim Chirurgen klingeln und ein Termin gemacht.
Cycling-Cap darfst Du natürlich tragen! Und ich find es auch gut, wenn man sich mit so schönen Dingen wie einem Smart-Trainer belohnt ;) Ride and run safe!
Darf ja, aber ob man es auf dem Rollentrainer sollte – zwar sehr praktisch, weil der Schweiß nicht in strömen fliesst, aber bei meiner letzten 1,5h Einheit musste ich sie abnehmen. Hitzestau – obwohl das Kellerfenster offen war (normal ca. 16-18°C im Keller).
Der Smart-Trainer war auch eine Belohnung dafür, dass ich 6 Monate lang keine Laufschuhe und Klamotten mehr kaufen musste. Ausserdem hab ich 2016 noch KEIN Fahrrad gekauft!!! ;-)))
Toll dass es wieder bergauf geht! Freut mich für dich.
Alles eine Frage der Perspektive. Deswegen auch der Fokus auf neues – dann wird am anderen Ende auch wieder genügend Platz für alte Gewohnheiten.
Eine harte Zeit – aber bleib am Ball, Ausdauersport wird am meisten durch die Beständigkeit bestimmt. Weiterhin gute Besserung!
Danke Dir, die Beständigkeit ist, was einem in so einer Situation am schnellsten abhanden kommt – aber ich liebe diesen Sport, auch wenn er und mein Körper mich etwas ärgern … ich bleibe dran.