Stadtlauf Nürnberg 2012Foto: SportScheck / BMW

Halbmarathon die Zweite

Stadtlauf Nürnberg 2012<br>Foto: SportScheck / BMW

Stadtlauf Nürnberg 2012
Foto: SportScheck / BMW

Heute in einer Woche ist es so weit, ich werde mich mit einer großen Menschenmenge in Orange gewanden und eine Reise antreten. Aber weit gefehlt … ich konvertiere keineswegs zum Buddhismus, sondern nehme am Stadtlauf Nürnberg teil.

Es ist gerade einmal gut 3 Monate her, als ich mich – ebenfalls in der „Metropolregion“ Nürnberg-Fürth beim Metropolmarathon Fürth zum ersten Mal auf die 21,1km lange Wettkampfdistanz gewagt habe. Beim ersten Versuch war ich eher unvorbereitet. Nach den gesundheitlichen Problemen Anfang des Jahres hatte ich erst für meinen ersten Wettkampf (10,5km) Tempo aufgenommen und dann noch gut 1,5 Monate für den Metropolmarathon.

Für die M30 waren/sind meine 1:58 sicherlich nichts, wo mit man glänzen kann – das ändert aber nichts daran, dass ich sehr stolz auf diese Leistung bin. Im ersten Laufjahr und ohne sportliche „Vorbelastung“ bin ich gut durchgekommen. Ich war selbst erstaunt, dass die Zeit doch noch im Mittelfeld einzuordnen war. Ich habe natürlich auch beim Stadtlauf Nürnberg gespickt – dort wäre ich mit meiner Zeit deutlich weiter hinten angekommen – im Herbst sind wohl die Läufer besser drauf.

Streckenplan Stadtlauf Nürnberg 2013

Streckenplan
Foto: SportScheck / BMW

Dafür gehen in Nürnberg auch ein paar Läufer mehr auf der HM-Distanz an den Start. Es sind insgesamt um die 9.800 die in Orange gewandet auf die verschiedenen Distanzen gehen, wobei der Halbmarathon die meisten Teilnehmer hat. Eigentlich hatte ich geplant meinen zweiten HM wo anders zu laufen, drei Tage später – aber die Strecke hätte deutlich mehr Höhenmeter und es gibt weniger Starter.

Zudem lockt mich seit dem Nightrun in Weiden der Gedanke lieber zwei Runden zu laufen – etwas, dass ich psychisch einfacher zu handhaben finde. Genau das bietet die Strecke mit Start am Nürnberger Opernhaus.

Nach den Läufen über 6km, 10km und dem 600m Bambinilauf geht es für mich ab 13:30 Uhr auf die Runde – zwar nicht mein Top-Leistungsbereich, aber besser als 15:00 Uhr wie vor 3 Wochen. Ehrlich gesagt bin ich langsam auch etwas aufgeregt. Aktuell gibt es in Läuferkreisen viel „Gewusel“ das ansteckend ist! Der Berlin Marathon steht an und ist für viele das Highlight des Jahres und auch die anderen Herbstläufe ziehen Schaaren an Läufern. Viele befinden sich gerade voll im Training bzw. tapern schon und sind der Taper Madness komplett ausgeliefert.

So schlimm ist es bei mir noch nicht – und auch mein Fitnessstand ist eher mittelmässig. Allerdings bin ich (wenn nicht wäre es traurig) diesmal besser vorbereitet. Über den Sommer habe ich die Umfänge erhöht und ich habe einige Überdistanzläufe parat, zusätzlich konnte ich durch die 10k-Wettkämpfe auch das Tempo festigen. Die letzten 4 Wochen habe ich zudem sehr strukturiert trainiert. Die Zahlen die Runalyze für den HM errechnet sind allerdings Quark – das halte ich nie im Leben durch (1:45 wäre die aktuelle Prognose … und 13 Minuten in 3 Monaten sind meiner Meinung nach auch unrealistisch). Dennoch habe ich ein Zeitziel, dass ich allerdings diesmal für mich behalte… etwas Geheimnis gehört dazu ;-)

Kein Geheimnis mache ich daraus, dass ich diesmal mit einer etwas anderen Renntaktik herangehen werde. Da ich bei jedem Wettkampf dazu lerne, gibt es natürlich hier auch ständig etwas zu verbessern. Ich werde meine Uhr wieder minimalistisch einstellen und diesmal nur die Pace des aktuellen KM und die Gesamtpace anzeigen lassen – alles andere lenkt nur ab. Vor allem habe ich mir diesmal ganz ganz ganz fest vorgenommen (ganz ganz) … mich auf den ersten 1-2km NICHT mitreissen zu lassen und erst mal stur die Zielpace zu laufen. Dazu kommt noch der schon angesprochene Vorteil der zwei Runden – in Fürth hatte ich letztlich auf den letzten 3-4km Probleme mich zu motivieren, weil ich nicht wusste was kommt – das wird mir hoffentlich erspart bleiben. Tempoverschärfung habe ich mir auch frühestens nach der ersten Runde vorgenommen.

Ansonsten baue ich natürlich auf das Kribbeln, dass schon langsam einsetzt. Bis Sonntag zum Berlin Marathon wird in der Läufer-Sphäre die Anspannung weiter ansteigen und ich lasse mich gerne anstecken. Auch das Tapering wird seine Wirkung zeigen, heute locker, morgen Intervalle, Sonntags schon viel kürzer und dann nur noch ein ganz kurzes Läufchen am Dienstag – da scharre ich im Geist ja schon mit den Hufen :-)

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2 Kommentare

  1. Mein Rat: achte ausschließlich auf die Durchschnittspace der gesamt zurückgelegten Strecke. Schalte am besten die automatische km-Lap ab. Das Ding liegt bei einem Stadtlauf spätestens nach 2 km eh daneben. Das Resultat ist, dass Du bei km 15 nicht mehr sagen kannst, ob Du im Plan bist.
    Anosnsten viel Erfolg und vor allem: viel Spaß!

    • Danke für den Tipp – so hatte ich mir das auch gedacht, nachdem ich beim Fürth HM vor dem Start nicht zugehört hatte (dort waren die Schilder aufgrund einer Hochwasserumleitung nicht korrekt) hab ich mal abgedrückt und mal die Auto-Lap genommen … das war Chaos, weil ich die Gesamtpace nicht angezeigt hatte.
      Ich nehme Gesamtpace auf einen Schirm und auf den zweiten KM-Pace + Strecke (weil ich hin und wieder vergesse wo ich bin).
      VG Daniel

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