Als Hobbysportler immer im hier und jetzt zu weilen ist nicht immer möglich. Wenn man gerade nicht anderen Läufern nacheifert und sich bei irrsinnigen irgendwelchen Events anmeldet, befindet man sich irgendwie und irgendwo immer in irgend einer Planung.
Meine Jahresplanung ist inzwischen fast abgearbeitet. Nach dem nicht zufriedenstellenden Highlight in Fürth folgt nun ein relativ schneller 10er. Der Weidener Night Run war letztes Jahr um diese Zeit Vergangenheit und bot mir die Möglichkeit die begehrten Sub50 relativ einfach zu erreichen. Mit 49:00 war ich deutlich schneller unterwegs als erwartet.
Insgeheim habe ich natürlich bei meiner Planung darauf behofft, die 10er Zeit kräftig nach unten zu drücken. Durch das relativ frühe Erreichen dieses Ziels in Dresden, war auf der 10er Distanz die Luft raus. Ich habe bis heute nicht darüber nachgedacht mich für einen weiteren 10er anzumelden. 2014 steht und Stand im Zeichen des Halbmarathons – letztlich sollte aber auch das HM-Training deutliche Spuren an meiner 10er-PB hinterlassen können.
Ansonsten habe ich bisher nur noch eine RTF auf dem Schirm. Anfang August findet der Frankenwald Radmarathon statt, den ich auf dem Weg zum bereits feststehenden Herbstziel eingeplant hatte. Die 110km Strecke soll ein Test sein für das was kommt – und dann ist quasi erst mal Sommerpause. Ich verabschiede mich mit meiner Familie in den wohlverdienten … und dieses Jahr … heiß ersehnten Urlaub. 2 Wochen richtige Auszeit und eine Woche zum wieder in der Realität ankommen – ein Traum!
Danach habe ich mir für den zweiten Teil der Saison einiges vorgenommen! Nicht, dass die Ziele nun besonders schlau gewählt und aufeinander abgestimmt wären … nein – ich hab mir einfach nur von allem, was ich gerne machen möchte bedient. Dennoch sind es inzwischen schon keine Alltagsziele mehr. Meine Sicht der Dinge, was da so kommt ist vllt. leicht (!!!) verzerrt – aber es sind ja keine riesigen Sachen wie Ironman oder Marathon, sondern einfach ein bunter Strauß.
07. September – Eddy Merckx Classic Radmarathon 160km
Zu den EMC 2014 bin ich gekommen, wie die Jungfrau zum Kind. Mein Rennrad stand zu dem Zeitpunkt noch blitzblank auf dem Rollentrainer, als ein Bekannter mich dazu hinterrücks verleitet hat, mich bei den EMC anzumelden. Verrückterweise auch noch zur 160km Strecke mit schlappen 2.500 Höhenmetern.
Wenn ein Laufneuling daher kommt und sich mit unter einem Jahr Training zum Marathon melden möchte, zeig ich dem gerne mal den Vogel … aber naja, ich war jung und so. Aktuell komme ich auf ca. 100km pro Woche im Schnitt, maximal waren es bisher 250km. Kurzzeitig hatte sich die Teilnahme beinahe zerschlagen – inzwischen habe ich das Ziel aber wieder fest im Blick. Meine Trainings-Reviere (Fichtelgebirge und Fränkische Schweiz zu Hause und der Nordschwarzwald auf Dienstreise) machen mich hart was Anstiege betrifft. Den Umfang kriege ich schon hin – die 110km beim Frankenwald Radmarathon werden mir zeigen was geht.
Ansonsten werde ich im Urlaub sicher auch mal ein paar Tage einen Renner leihen und ein paar KM abspulen. Die letzte Urlaubswoche kommt noch dazu.
Letztlich habe ich gemerkt, dass ich im ersten Radjahr relativ schnell eine relativ gute Leistung drauf habe. Im Gegensatz zum Laufen ging das ganze viel schneller als gedacht. Dennoch habe ich kein Zeitziel ausser ankommen. Die Cut-Off Zeit liegt bei einem 18er Schnitt. Zur Not schiebe ich also das Rad die Berge hoch ;)
27. September – Maintal (Ultra)Trail
Weiter geht es am Ende des Monats mit dem Maintal Trail – wieder viele Höhenmeter, diesmal im Laufen. Mit angekündigten 600 Höhenmetern und 28km gibt es auch hier „Rekorde“ zu brechen. 600HM – so viele in einem Lauf hatte ich noch nicht und auch meine maximale Distanz steht Stand heute auch bei 25,3km.
Auch hier gibt es viel zu trainieren – ein paar Höhenmeter werde ich mir im Urlaub in den Bergen holen, die Umfänge sind inzwischen schon wieder auf dem Vormarsch. Nach dem Einsteigs-Trail im Altmühltal soll es auch mal ein „richtiger“ Trail sein – Karte und Beschreibung versprechen dies, dennoch muss ich dafür nicht weit fahren.
Diesmal gebe ich vorab nicht das Genusslauf-Motto aus, aber auch hier – kein Zeitziel. Dabei sein – neues erleben – Spaß haben!
19. Oktober – Dresden Morgenpost Halbmarathon
Nach neuen Erfahrungen und Zielen bleibt aber für 2014 weiterhin eine Rechnung offen. Halbmarathon 1:44:59 – das absolute Herbstziel, das Ziel für das ich sogar einen Trainingsplan aufnehme, das Ziel 2014.
Der Dresdner Halbmarathon soll flach sein, das Wetter soll 1A zum Laufen sein und es ist DER Abschluss für diese Sportsaison. Mehr Worte gibt es hier kaum zu verlieren. Dresden ist eine tolle Stadt und ein zusätzlichen Tag mit meiner Frau ist auch noch drin.
Alles in allem viel zu erleben und auch zu erreichen. Die erste Saisonhälfte war schon eine Überraschung, die Freude auf den Urlaub ist groß und im Herbst geht es wieder richtig rund – und das allerbeste, die beste Familie der Welt, macht bei dem ganzen Irrsinn auch noch mit! :)