Da hab‘ ich doch in letzter Zeit nicht wirklich viel gebloggt. Vielleicht hätte ich stattdessen lieber Glückskekssprüche texten können. „Januar: kannste knicken!“ im Keks direkt nach der 47 in Scharf und der 36 aber ohne Tintenfisch … das hat was.
Ein anderer Spruch, den ich in meinen Keksen verstecken würde, wäre: Was gut anfängt, muss noch lange nicht gut enden. Nachdem ich den Monatsrückblick Dezember für den Jahresrückblick geopfert habe, fehlte der übliche Rückblick. Aber es war eigentlich alles wie erwartet. Anfang des Monats etwas kränklich, dann die übliche Jahresendverfettung aber viel Spaß im Urlaub – viel Zeit, viel Sport – den Schwung habe ich mit ins neue Jahr genommen. Ins neue Jahr und mit aufs neue Rad.
Da ich meine Aggressionen ggü. meinem mistigen TCM-Trekkingrad kaum mehr in Zaum halten konnte, wollte ich den Drahtesel und mich erlösen. Dafür habe ich mich mit einem MTB beschenkt, dass auch direkt befahren werden sollte. Immerhin möchte ich ja Ende Mai 300km fahren – da kann man ja auch ein bisschen an die Luft und nicht immer nur im Keller auf der Rolle schwitzen.
Es lief gut – zu gut. Zuerst meldete sich das Knie. Nein nicht das rechte, das hab ich Ende 2013 durch. Jetzt genau die andere Seite, aber gleiches Problem. Das habe ich auch direkt ohne Medizinmann gemerkt. Gleiche Stelle andere Seite, gleiches Schmerzbild, gleiches Verhalten bei Bewegung. Sehnenansatzreizung der Quadrizepssehne. Als inzwischen etwas erfahrener Hobbysportler, weiß ich aber – Ruhe bringt nichts, also einfach die Belastung etwas geändert, aber nur wenige Tage später schlug das Erkältungsgespenst zu.
Husten, Schnupfen, Schlapp – da ich mir ja selbst einige Regeln gestellt habe, bleibe ich 1 Woche brav. Die Symptome sind weg, der Ruhepuls (den ich täglich messe) war quasi normal. Vormittags Kundenbesuch – 500km auf der Autobahn, Nachmittags Homeoffice und dann noch schnell ein lockeres Ründlein laufen. Schnell geht sowieso nicht. Ich laufe 9km und merke, dass meinem Knie die Woche nicht so gefallen hat, aber 2km gingen schon schmerzfrei (damit bei weitem nicht so schlimm wie 2013) … allerdings war es super anstrengend.
Ich tapse REKO 9km durch den Schmodder und fühle mich wie überfahren. Am nächsten Tag – Nase wieder dicht, aber fit. Ich beschließe also, weiter vernünftig und locker zu bleiben. Zwar radle ich zweimal in die Arbeit, aber das hat eher das Belastungsniveaus eines zügigen Spaziergangs.
Freitag Abend etwas locker Rolle. Die Bewegung tut richtig gut, am Tag drauf, lege ich noch eine Schippe nach. Fühle mich super, Nase nur noch etwas dicht. Sonntag fühle ich mich quasi fit, Atemwege wieder frei. Also raus in die Natur … laufen. Nach fast 2 Wochen Schongang gehen die Pferde mit mir durch. Ich habe nur maximal 60 Minuten Zeit. Also knalle ich auf dem Trail Hügel rauf und runter, fühle mich super, nicht mal müde.
Und jetzt … 30h später … schon wieder platt. Müde und abgeschlagen habe ich die heutige Rollentrainereinheit der Couch geopfert.
Damit hat sich der Januar für mich erledigt. Natürlich kann man mir unterstellen, dass ich mich nicht ausreichend ausgeruht habe. Vielleicht ist es so, aber ich absolviere kein Training, wenn ich mich nicht gut fühle. Zusammen mit dem Ruhepuls und dem Körpergefühl passe ich mein Training an. Aber es ist bei mir stets zu dieser Zeit so, nur diesmal früher. 2013 Husten der mich den Februar „gekostet“ hat, letztes Jahr quasi der ganze Februar mit Nebenhöhlenentzündung.
Zusammen mit dem Knie, das – selbst ohne Erkältung – sicher noch 2-3 Wochen braucht um wieder auf lange Strecke belastet zu werden, hab ich aktuell also genug Grund zu hadern. Mein Ziel für diese Woche wird also sein, wenn es wieder geht, etwas zu radeln, damit das Knie wieder brav heile wird und vielleicht mit Joggingründchen in homöopathischen Dosen zu testen, wann ich wieder einsteigen kann.
Das klingt nach meinem November/Dezember 2014. Ein Infekt jagt den anderen und man kommt nicht auf die gewünschten Wochen- und/oder Monatskilometer. Das „stresst“ noch zusätzlich.
Gute Besserung :)
Das habe ich mir zum Glück bei meiner letzten Knieverletzung abgewöhnt (oder eher seitdem ich mit dem Rad trainiere). Durch die beiden Trainingsalternativen betrachte ich mein Training nur noch nach Trainingsstunden. Alles über 6h ist OK über 8h gut und über 10h super.
Umfänge und km interessieren mich seitdem auch nicht mehr, viel wichtiger als der tatsächliche Umfang ist mir eigentlich nur noch der Grad der Planerfüllung. Ich arbeite meine Trainingspläne so ab, dass ich kaum 100% schaffe (weil ich Rad+Lauf kombiniere) – sprich je mehr Planeinheiten ich schaffe um so besser. Letztlich korreliert das dann auch mit den o.g. Stundenzielen.
Ohje – es tut mir total leid, dass das Jahr so gestartet hat :-( Ich hoffe dennoch, dass Du nicht in nächster Zukunft einen Job als Glückskeksesprücheschreiber bekommst und schicke Dir ganz viel Energie, damit es bald wieder läuft!
Liebe Grüsse
Ariana
Vielen Dank – heute hab ich mal zum Ausgleich einen Glückskeks gegessen. Vielleicht klappt es. Nachdem ich heute ausgeschlafen habe, war es gar nicht mehr so schlimm. Wie es aussieht kann ich den Infekt diese Woche wohl noch abschütteln.
Kopf hoch, bei mir ganz ähnlich, auf Arbeit viele Krank und ich muss die Schichten übernehmen und dann im Training böse umgeknickt. Schwamm drüber, nach vorn gucken! Denk dran #allebekloppt2015
Genau … und wer so bekloppt wie #allebekloppt2015 ist … der hält auch mal so eine Durststrecke aus. Immerhin habe ich das jedes Jahr – allerdings ärgere ich mich auch jedes Jahr wieder von neuem ;-)
Hallo Daniel,
das klingt wie mein November/Dezember 2014. ;-) Aber sieh es doch positiv. Wenn es Dich dieses Jahr früher erwischt hat als in den Jahren zuvor, dann bist Du doch auch eher wieder fit und kannst durchstarten.
immer positiv bleiben – alles geht vorbei.
Aufmunternde Grüße,
Thomas
Das typische Deja vue eben. Früher waren wir bestimmt auch nicht seltener krank – aber jetzt ärgern wir uns mehr darüber ;-)