Jetzt ist sie also da, die letzte Mail vom SCC – dem Organisator des Berlin Marathons. Was rankten sich dieses Jahr für Mythen rund um den Anmeldeprozess. Nachdem 2012 in wenigen Stunden alle freien Slots vergeben waren und somit die pure Laufevolution herrschte … wollte man dieses Jahr gerecht sein.
Gerechtikeit definiert Wikipedia wie folgt:
Der Begriff bezeichnet einen idealen Zustand des sozialen Miteinanders, in dem es einen angemessenen, unparteilichen und einforderbaren Ausgleich der Interessen und der Verteilung von Gütern und Chancen zwischen den beteiligten Personen oder Gruppen gibt.
Was letztlich bei der Verlosung ablief, war wohl weder ideal noch unterlag es einem ausgewogenen Interessensausgleich der Verteilung des Gutes „Startplatz 2014“. Partner und Lauffreunde sind „getrennt“, Berliner brauchen einen Reiseveranstalter um sich anzumelden und eine unbekannte Anzahl frustrierter Interessenten wendet sich erst mal ab.
Der Gewinner wiederum ist klar, dass ist der Berliner Marathon – immerhin hat man es geschafft, durch dieses Verfahren den „Schwarzmarkt“ Großteils auszuschalten. Die harte Registrierungspraxis bei der Anmeldung in Verbindung mit dem Armbändchen und der Ausweiskontrolle bei der Startnummernvergabe sorgt dafür, dass sämtlicher Gewinn beim SCC bleibt. Dazu kommt natürlich, dass der Schlupf an erkrankten Läufern oder Läufern die den Trainingszustand nicht erreichen nahezu egal wird… denn der im November 2013 bezahlte Startplatz kann ja wahrscheinlich auch 2014 nicht übertragen werden.
Für mich selbst habe ich die Absagemail mit dem Ausrufezeichen ganz klar in ein Fragezeichen umformuliert – wie man an der Überschrift sehen kann. Das hat auch wenig bis gar nichts mit der Praxis des SCC zu tun, viel mehr war es eher ein Versuch. Für mich war es ein Roulettespiel – ich habe gesetzt und nicht gewonnen … damit ist die Sache auch erledigt und meine Jahresplanung bleibt bestehen wie sie ist. Für den Herbst 2014 suche ich mir dann – wenn ich absehen kann, wie mein Jahr lauftechnisch, familiär und im Job verläuft – ein Ziel. Das könnte der München Marathon sein oder der Fränkische Schweiz Marathon (dort z.B. auch dei 16km) oder ein Halbmarathon oder was ganz anderes.
Anfangs war ich über die Absage in der ersten Runde tatsächlich etwas enttäuscht, aber ich habe für mich selbst beschlossen, dass der erste Marathon in Hamburg ein Highlight für sich ist… und wer weiß, wenn ich mich verschätze kann es auch dazu führen, dass ich gar keinen weiteren in 2014 laufen wollen würde. Also lasse ich die Aussage des SCC mal lieber mit Fragezeichen stehen. Wirklich schade! werde ich nächstes Jahr sagen, wenn ich die Marathonübertragung im TV sehe … Wirklich schade? ist aber die jetzige Frage … und jetzt sage ich, nein … wo eine Tür zu geht, geht irgend wo anders wieder eine auf!